Heute gibt es für uns Mittagstisch in Friedrichshain. Kommt eher selten vor, dass wir eine ausgiebige Mittagspause machen, aber wenn, dann mit Döner. Wir haben heute etwas ganz Besonderes vor: wir wollen endlich mal zu Mustafa!
Mustafas Gemüsekebap kennen die meisten von uns von der legendenumrankten Dönerbude am Mehringdamm. Manche werden kopfschüttelnd an der Schlange vorbei gefahren sein, andere haben vielleicht schon mal die Gunst der Stunde genutzt und einen probiert. Womöglich hat der Ein oder Andere sogar schon ein Selfie in der Schlange gemacht?
Da wir nur eine kurze Mittagspause haben, können wir uns dort nicht anstellen. Umso schöner, dass Mustafa nun auch Filialen in Friedrichshain und Mitte aufgemacht hat. (Die genauen Besitzverhältnisse von Mustafa am Mehringdamm sind nur vage bekannt – es gibt einige Gerüchte. Genaues weiß man nicht.)
Edit: es besteht wohl kein Zusammenhang zwischen den zwei Mustafas, worauf uns ein aufmerksamer Bruder in den Kommentaren aufmerksam gemacht hat. Falls ihr genaueres wisst, lasst es uns wissen. Wir fragen bei nächster Gelegenheit nach und gehen den Verbindungen auf den Grund!
Mein Kollege Benny und ich essen heute also den Gemüsedöner, den es bei Mustafa (am Mehringdamm) bereits seit 1996 gibt. Diese Zubereitungsart wird mittlerweile in der ganzen Stadt kopiert. Mustafas Döner ist ein besonderes Erfolgsmodell unter allen Dönern, die an sich schon Erfolgsmodelle sind.
Das Ambiente
In der Bude, die direkt an der Warschauer Straße gelegen ist, wartet ein sehr freundlicher Dönermann auf uns, der uns sehr professionell bedient. Viele Schichten in dieser trubeligen Gegend haben ihn wahrscheinlich gestählt und kein Kundenwunsch ist ihm zu viel. Respekt.
Das Innere von Mustafa Demirs Gemüsekebap ist sauber und gepflegt, draußen herrscht reges Treiben und wir können auf Barhockern sitzen und die Straße betrachten, während wir essen. Und das Leben auf der Warschauer Straße ist bunt und aufregend. Schön.
Der Döner
Wir bestellen zwei Döner mit Chicken. Die Auswahl bei Mustafa Demirs Gemüsekebap ist groß: es gibt einen lecker aussehenden Hähnchenspieß (natürlich Yaprak), jede Menge Salat, der ansprechend angerichtet ist und tatsächlich 5 verschiedene Soßen dazu. Das Fleisch ist wirklich würzig und saftig und schmeckt uns sehr gut. Als Soßen haben wir Cacik und eine süße Paprikasoße. Toll. Mehrfach bestätigen wir uns gegenseitig, dass die Soßen sehr lecker sind. Obendrauf kommt bei Mustafa noch Käse. Wie es sich für einen Gemüsekebap gehört, befindet sich auch gegrilltes Gemüse auf dem Döner. In diesem Fall gibt es Paprika, Kartoffeln, Zucchini und so weiter.
Das Brot ist kein Viertelfladen, aber auch nicht selbst gebacken, sondern ein sehr großes, weißes Brötchen, das auch schön angetoastet ist. Leider schmeckt es einfach nach Pappe. Der an sich wirklich ganz gute Döner verliert hier deutlich.
Das Fazit
Der Döner bei Mustafa Demirs Gemüsekebap ist gut. Es stimmt fast alles. Einziges Manko ist das Brot. Wäre es ein kleines bisschen besser, wäre der Döner wirklich ein guter. So wird er einfach langweilig. Dennoch ist der Döner hier eine gute Wahl für alle, die nicht ne Stunde am Mehringdamm warten wollen. Die beiden unterscheiden sich nicht wirklich, so weit wir das sagen können. Auch Mustafa in Mitte bietet exakt das Gleiche. Wir haben also die freie Auswahl.
Unterm Strich 3,5 von 5 Dönern
Dönermannzitat
„Ich weiß nicht, ich bin auch nur hier.“
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