Wie wir Döner testen

Wir wir Döner testen

Guter Döner ist nicht Zufall – aber eine Wissenschaft machen wir daraus trotzdem nicht. Wir testen Döner so, wie es einem Döner angemessen ist: Ehrlich, hungrig und mit Sinn fürs Wesentliche.

Unsere Herangehensweise ist dabei immer und immer wieder gleich. Denn gleiche Abläufe sorgen für vergleichbare Ergebnisse. Hoffen wir.

Bevor wir eine Testlokalität betreten, knipsen wir erstmal ein Foto von außen, damit jeder Leser gleich weiß, was auf ihn zukommt und damit er bei seinem Besuch nicht dran vorbei läuft. Wenn möglich, machen wir auch ein Foto vom Spieß. Da wir immer unentdeckt bleiben wollen, geht das nicht bei jedem Test. Natürlich halten wir auch den Innen- und Außenbereich fest. So ist schon mal jedem Gast klar erkennbar, was auf ihn zukommt.

Kriterium 1: Das Ambiente

Jede Dönerbude erzählt eine Geschichte. Manchmal strahlt sie im Neonlicht, manchmal quetscht sie sich unauffällig zwischen Spätis und Bahnhofstoiletten. Mit unseren hochsensiblen Dönerantennen nehmen wir sofort den Vibe wahr und stellen fest, wie der Laden auf uns wirkt. Ist die Bude einladend, sind die Möbel komfortabel oder wurde bei der Einrichtung auf Funktionalität geachtet? Ist es schön billig oder hat man Anspruch? Sitzt man in einem Aschenbecher oder ist der Laden einigermaßen sauber?

Wohlgemerkt, es kann alles toll sein. Nur weil die Tische wackeln, gibt es von uns kein schlechtes Ergebnis. Wenn es ins Konzept passt, gibt es von uns dafür sogar Pluspunkte. Es geht beim Döner schließlich nicht um Luxus, sondern um die Atmosphäre.

Natürlich spielt auch die Begrüßung durch den Dönermann eine Rolle. Fühlen wir uns willkommen oder werden wir professionell unaufgeregt abgefertigt? Kommen wir ins Gespräch oder müssen wir uns beleidigen lassen? Hier hilft eine freundliche Art auf jeden Fall bei einer besseren Bewertung. Wir sind schon gerne Gast und freuen uns, wenn unser Gegenüber uns auch entsprechend behandelt. Manche Dönerbuden leben von der Herzlichkeit des Personals, andere von deren unerschütterlicher Kompetenz. Manche Sprüche des Personals sind wahre Poesie – das wird natürlich direkt zitiert. Immer an den Content denken.

Kriterium 2: Der Döner

Ein Döner besteht nur aus einer Handvoll Zutaten.

  • Brot – Knusprig? Zu hart? Perfekt getoastet? Selbstgebacken oder Standard-Fladen? Hier gibt es große Unterschiede.
  • Soßen – Die geheime Waffe jedes guten Döners. Stimmen Balance, Geschmack und Konsistenz? Wie funktionieren die verschiedenen Soßen im Zusammenspiel?
  • Salat & Gemüse – Frisch und knackig? Schmecken die Tomaten oder ist alles nur voll Kraut?
  • Fleisch – Saftig oder trocken? Würzig oder lahm? Schneidet der Dönermann mit Liebe oder nutzt er Der Gerät?

Wenn der Döner fertig und in aller Pracht vor uns auf dem Tisch liegt, machen wir ein Foto in Ultra-Nahaufnahme. So kann jeder Interessierte sich ganz nah reinzoomen und schon mal optisch einen Eindruck gewinnen. Natürlich kann man den Geschmack auf dem Foto nicht sehen. Genau deshalb sind wir da und versuchen dem Leser in blumigen, aber treffenden Worten zu beschreiben, wie der Döner in unserer Testlocation schmeckt. Das ist nicht immer einfach und eine Beschreibung ersetzt auch nicht das sinnliche Erlebnis des Döneressens, aber wir möchten dem Leser eine Tür zum Genuss öffnen und ihn neugierig machen. (Oder manchmal auch abschrecken.)

Das Fazit

Am Ende unseres Berichts gibt’s die Bewertung. Wir vergeben in 1 bis 5 Döner und auch halbe Noten gibt es bei uns. Dabei berücksichtigen wir die beiden eben genannten Kriterien mit all ihren Teilbereichen. Die Gewichtung der einzelnen Teile nehmen wir dabei immer individuell und nach Gefühl vor, je nachdem was beim jeweiligen Test besonders auffällig und wichtig ist. Mal knallt der Döner und mal überzeugt uns der Dönermann.

Wir versuchen durchaus objektiv zu sein, aber am Ende ist unsere Bewertung eine ganz subjektive Einschätzung, die für den einen Leser stimmt und für den anderen total falsch ist. Wir haben da keinen totalen Wahrheitsanspruch. Wir geben nur unsere eigene Meinung wieder und jeder darf dazu auch eine andere haben. Wir freuen uns deshalb auch über Zustimmung und Widerspruch in der Kommentarspalte.

Für uns kann es nur darum gehen, so ehrlich zu sein, wie ein Döner, und auch zu unserer Meinung zu stehen. Dafür gibt’s am Ende auch immer ein Dönerselfie, unser Dölfie. Wir sind nämlich immer undercover, aber nicht anonym unterwegs. Bisher wurden wir trotzdem noch nie erkannt. 😉

Viel Spaß beim Lesen, euer DönerDate-Team