“Wie das Jahr beginnt, so geht es auch weiter.“ Wir nehmen uns diese Weisheit zu Herzen und starten die neue Dönerdatesaison mit Qualität. Jedenfalls erwarten wir die bei Imren Grill in Gesundbrunnen in der Buttmannstraße.
Das Ambiente
Imren Grill gibt es ganze sechs Mal in Berlin und dieses hier ist unser fünfter Test. Dass wir Imren lieben, ist kein Geheimnis und wir wollen uns heute einfach mal wieder einen guten Döner gönnen. Dafür nehmen wir auch die stundenlange Fahrt nach Gesundbrunnen auf uns.
Dort angekommen erwartet uns ein gepflegtes, türkisches Restaurant. Bei Imren kriegt man nämlich nicht nur Döner, sondern auch andere türkische Köstlichkeiten. Es ist sauber, hell und die beiden Jungs, die uns am Tisch bedienen sind freundlich und fix. Oha, es gibt sogar ganz neue Plastikblumen.
Im Inneren gibt es jede Menge Sitzplätze, dafür haben wir draußen nichts entdeckt, was uns bei 0 Grad aber nicht stört. Die Tische sind sauber und wackeln nicht. Hallo? Glück kann so einfach sein. Der Laden ist gut besucht und das wahrscheinlich jeden Tag. So kennen wir es auch aus jeder anderen Imren Filiale. Interessant finden wir, dass Imren auch in Gesundbrunnen in bester Lage zu finden ist. Imrens sind irgendwie immer da, wo es geil ist. Auch hier um die Pankstraße rum, geht einfach was reales ab und wir genießen die Leute und den – Achtung – Vibe.
Der Döner
Wir lehnen die Speisekarte ab und bestellen zwei Döner mit allem und zwei frische Ayran. Immer eine Freude. Okay, die Ayran gibt es im Plastikbecher, Gläser wären schön gewesen, aber sei’s drum. Sie schmecken.
Der Döner bei Imren kommt in einem ganz leicht getoasteten, herrlich warmen Viertelfladen. Darin finden wir Eisbergsalat, Tomaten, eine vernünftige Menge Zwiebeln, Petersilie und Rotkohl. Für meinen Geschmack fast etwas zu viel davon, aber Metin überzeugt mich, dass sich der Kohl sehr gut einfügt. Tut er auch. Wir müssen hier und da leicht nachsalzen, aber bei Imren sind eben auch die Salzstreuer sauber und nicht verklebt, deshalb geht das einfach von der Hand.
Bei Imren in Gesundbrunnen bekommt man eine Sesamsoße, die ganz und gar nicht mayonnaisig ist und gut schmeckt. Dazu habe ich noch die scharfe Soße, die ein bisschen ballert, aber nicht zu viel und zusammen machen die beiden Soßen das sehr gut. Anfangs ist uns der Döner etwas zu trocken, was auch am etwas trockenen Rindfleisch liegt – dazu gleich mehr. Je weiter man sich aber vorarbeitet im Döner, desto saftiger und leckerer wird er. Das findet man nun wirklich ganz, ganz selten, meistens ist es doch gerade umgekehrt: Stichwort Dönergeddon. Bei Imren dagegen wird der Döner mit jedem Bissen besser. Echt geil.
Der Spieß bei Imren besteht aus Rindfleisch, das nach Zimt und anderen Gewürzen schmeckt. Die legen das in irgendwas Geheimes ein und der Geschmack ist dementsprechend besonders. Hier scheiden sich auf jeden Fall die Geister, manche lieben den Geschmack, andere finden es nicht so doll. Wir gehören zur ersten Gruppe und wir mögen auch dieses mürbe, leicht trockene Gefühl beim Kauen des Fleisches. Es schmeckt uns einfach gut und durch die Soßen wird es alles wieder schön saftig. So weit wir das beurteilen können, ist oben auf dem Spieß Lammfett aufgeschichtet, was sicher zum interessanten Gesamtgeschmack beiträgt.
Das Fazit
Gut, dass wir nicht unvoreingenommen zu Imren gekommen sind, dürfte schon gleich zu Anfang klar geworden sein. Wir lieben Imren und werden auch die letzte Filiale, die noch übrig ist, testen. Aber trotzdem nähern wir uns jedem Test kritisch. Bei Imren in Gesundbrunnen stimmt einfach mal wieder alles: leckere Zutaten, freundlicher Service, okaye Preise und ein besonderes Geschmackserlebnis, das es so auch in Berlin nicht oft gibt. Eventuell könnte man beim Brot kritisieren, dass es nicht selbst gebacken ist, sondern nur der übliche Fladen. Aber auch den kriegen sie so hin, dass er schmeckt, also halten wir die Klappe. Wir sind Fans und geben dementsprechend ohne viel Überlegen 5 von 5 Dönern.