Es sind zwar keine 17 Stunden seit dem letzten Döner vergangen, aber es ist Sonntag vormittag und wir haben Hunger. Es fällt uns ehrlich gesagt nichts ein, was wir jetzt lieber essen würden. Lieblingsessen Döner. Lieblingsplatz Kotti. Bringt man beides zusammen, dann bedeutet das heute für uns: Döner am Kotti. Manchmal ist das Leben ganz einfach. Und so so schön.
Wir carsharen also kurz zum Kottbusser Tor in Kreuzberg und besuchen Tadim. Gut gewählter Name, er bedeutet „Geschmack“. Wir wollen doch mal sehen, ob der Name hält, was er verspricht.
Das Ambiente
Tadim hat´s gut. Dieser Imbiss liegt am interessantesten Platz der Stadt. Der Kotti ist der Schmelztiegel Berlins und hier kommt irgendwie jeder mal vorbei. Wenn man uns vor die Wahl stellen würde, ob wir lieber Netflix glotzen oder vorm Späti in der Adalbert-straße abhängen wollen, würden wir uns selbstverständlich und sofort für den Kotti entscheiden. Logo.
Tadim liegt direkt auf dem Platz. Die Bude bietet einen tatsächlich ganz hübschen Außenbereich, umrandet, gepflegt, sauber. Dort kann man herrlich sitzen und das Geschehen beobachten. Das Innere ist dönertypisch und gewohnt günstig möbliert. Es ist Sonntag Vormittag und die Sonne scheint. Hier essen Türken. Der einzige Mitarbeiter ist sehr freundlich und berät uns bezüglich Geschmack und Abfolge. Wir nehmen frischen Ayran und auf Empfehlung den Tee erst nach dem Essen. Freundlicher Service: check!
Der Döner
Wir bestellen einen Döner scharf und einen Lahmacun mit Salat. Sorry, aber halb zwölf ist einfach zu kurz nach dem Frühstück um zwei Döner zu essen. Der Dönerspieß ist auch schon um diese Zeit am Gange und das Fleisch bereits knusprig gebraten. Wir nehmen also einen Frühstücksdöner. Im klassischen Viertel-Fladenbrot liegt gemischter Salat (mit Rettich) auf leckerer scharfer Soße. Das Fleisch schmeckt tatsächlich ganz frisch und lecker, auch wenn Metin die Meinung vertritt, dass manchmal altes Fleisch besser wäre. Aha.
Wichtig ist bei Tadim, dass der Spieß hier selbst hergestellt wird. Das findet man nicht überall. Wer kennt nicht die Dönerproduktion Efes, die große Teile Berlins beliefert? Wir nehmen die eigene Herstellung des Spießes als Hinweis auf Sorgfalt und Qualität bezüglich des Fleisches. Und es schmeckt.
Der Lahmacun ist frisch gebacken und mit leckerem Hackfleisch bestrichen. Die Frage, ob man einen Lahmacun mit oder ohne Soße essen sollte, beantwortet der junge Mann hinter dem Tresen so: „Ohne Soße mehr schmeckt!“ Das gilt aber ausdrücklich nur für den Lahmacun. Wir checken die Kräutersoße demnächst nochmal.
Verkäuferkommentar
Lahmacun? Ohne Soße mehr schmeckt!
Das Fazit
Tadim Döner am Kotti ist eine klare Empfehlung. Wir möchten beinahe von einem Geheimtipp sprechen. Allerdings ist der Laden natürlich kein Geheimnis. In jedem Fall werden auch Dönerkenner hier zufrieden sein, denn Tadim sorgt wirklich für guten Geschmack. Dazu die für einen Döner beste Lage der Welt! Viel mehr kann ein Döner nicht bieten und schon gar nicht Sonntag morgens um halb zwölf. Wir neigen dazu, Tadim die höchste Wertung zu geben. 5 von 5 Döner.
Aber dann ist’s eben doch die Top-Platzierung geworden! 5 Döner!
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